Bernhard Kratzer 

Biography in ENGLISH 


Bernhard Kratzer 

ist Trompeter im Staatsorchester Stuttgart und war von 1993 bis 2007 als Dozent an der Musikhochschule des Saarlandes für die Trompetenklasse  verantwortlich. Sein eigenes Studium absolvierte er bei Professor Horst-Dieter Bolz in Trossingen und bei Professor Max Sommerhalder in Zürich. Als Student war er Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie, spielte im Tonhalle-Orchester Zürich und war Preisträger des Instrumentalwettbewerbs der bundesdeutschen Musikhochschulen. 

Bereits zu Beginn seines Studiums gründete er zusammen mit Monika Nuber ein Trompete und Orgel-Duo, welches sich bald als eines der profiliertesten in Deutschland etablieren konnte und zu zahlreichen Auftritten im In- und Ausland eingeladen wurde. Unter anderem konzertierten die beiden Solisten 1993 zusammen im Dom zu Riga an der ehemals größten Orgel der Welt. Tragischerweise fand diese erfolgreiche Zusammenarbeit durch den Unfalltod von Monika Nuber 1996 ein abruptes Ende.
Konzertreisen mit namhaften Klangkörpern wie German Brass, dem Württembergischen, Stuttgarter und Kölner Kammerorchester und dem Bach-Collegium Stuttgart führten ihn nach Israel, Japan, in die USA und die GUS.

Bernhard Kratzer arbeitete nach seinen solistischen Auftritten mit Monika Nuber und neben verschiedenen Kammerorchestern auch bald mit bedeutenden Organisten und Künstlerpersönlichkeiten wie KMD Viktor Scholz (Münsterorganist und Orgelsachverständiger in Mönchengladbach),.     Prof. Martin Sander (u.a. Gewinner des ARD-Wettbewerbs 1987 und Professor für Künstlerisches Orgelspiel an den Musikhochschulen in Detmold und Basel), Stephan Rommelspacher (Domkapellmeister in Trier) sowie Markus Eichenlaub (Domorganist/DKMD zu Speyer) zusammen. Mit dem freischaffenden Organisten Paul Theis hat er 1997 vor allem wieder einen exzellenten und zuverlässigen Duo-Partner für seine zahlreichen Konzerte und Tourneen in der Besetzung Trompete & Orgel gefunden.

 

Ein Querschnitt Kratzers künstlerischen Werdegangs ist durch Rundfunk- und Fernsehaufnahmen und durch eine unvergleichliche Discographie mit herausragenden CD-Produktionen und eines Live-Mitschnitts an der Sandtner-Orgel im Villinger Münster dokumentiert.

Inspiriert durch seine umfangreiche Konzerttätigkeit als Trompetensolist, erstell er seit vielen Jahren mit Begeisterung diverse Bearbeitungen bekannter sowie entlegener Barockmusik für die Besetzung mit Trompete & Orgel und verfügt längst über ein breitgefächertes Repertoire vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Eine umfangreiche Auswahl seiner durch die jahrelange Konzerterfahrung entstandenen Bearbeitungen wurden inzwischen im Musikverlag HEROIC MUSIC verlegt. 

     

 

Bernhard Kratzer mit Duo-Partner Paul Theis

 

Markus Eichenlaub
& Bernhard Kratzer

>>er giebt der Trompete einen feinen gar angenehmen singbaren Ton, hat eine gute Art des Votrages, und man höret seine Concerten und Solos mit viellem vergnügen... ist ein trefflicher Trompeter, der sich sonderlich in der höhe durch außerordentliche Reinigkeit, durch die Geschwindigkeit in läuffen, und durch sein gutten triller berümt gemacht hat.<< 

(Leopold Mozart 1719 - 1787)

 

Dieses Zitat stammt zwar von Leopold Mozart und charakterisiert Caspar Köstler, einen zeitgenössischen Salzburger Hoftrompeter, aber Leopold Mozart hätte, wenn er ihn denn hätte hören können, genauso von Bernhard Kratzer geschwärmt.

Bernhard Kratzer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die melodischen und virtuosen Möglichkeiten der Trompete auszuschöpfen und miteinander in Einklang zu bringen.

Man braucht nur wenige Takte von ihm zu hören, um begeistert zu sein. Er vermag es, auf der Trompete zu singen, so musikalisch vielgestaltig ist seine Linienführung; der Klang wird sensibel geformt wie auf einem Streichinstrument; und alldem verleiht die Trompete durch ihren unvergleichlichen Glanz eine Kraft, über die nur wenige Musiker verfügen.

 

>>Trummet... ist ein herrlich Instrument, wenn ein guter Meister der es wol und künstlich zwingen und regieren kann, drüber kömpt.<< 

(Michael Praetorius: Syntagma Musicum, 1619)